Zwar habe ich schon 2017 bei Jugendspielen mitgemacht, aber Olympia ist eine eigene Dimension. Als ich zwei Tage vor meinem Start ankam, wurde mir erst langsam bewusst, dass ich wirklich dabei bin. Alles vor Ort war riesig. Die Bilder, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, liefen plötzlich in meinem eigenen Kopf ab.
Die Organisation war unglaublich: rund um die Uhr wurden wir Sportler versorgt, alles war perfekt durchdacht.
Der Traum von einer Medaille hat sich allerdings nicht erfüllt. Aber ich bin noch jung und es war definitiv ein Erlebnis, das mich für die Zukunft motiviert. Olympia kommt wieder, und ich arbeite hart auf die nächsten Bewerbe hin!
Wie bist du überhaupt zum Radsport gekommen?
Mein Vater war Profi-Radfahrer und nach seiner Karriere wurde er Trainer. Dadurch kam ich früh in Berührung mit dem Sport. Mit acht Jahren bin ich das erste Mal im Ferry-Dusika-Stadion, damals im 2. Bezirk in Wien, auf der Bahn gefahren. Seitdem lässt mich der Sport nicht mehr los.
Was fasziniert dich besonders am Bahnradsport?
Der Bahnradsport ist unglaublich abwechslungsreich und kurzweilig. Die Rennen dauern selten länger als eine Stunde, und in dieser Zeit passiert ständig etwas. Es ist ein Sport voller Action, der mich jedes Mal aufs Neue packt.
Du hast das mittlerweile abgerissene Dusika-Stadion angesprochen. Wie wirkt sich das auf dein Training aus?
Es macht alles viel komplizierter. Wir haben in Österreich keine Bahn mehr, also muss ich viel auf der Straße trainieren oder ins Ausland reisen. Ich bin oft tagelang unterwegs – kürzlich war ich spontan in Portugal, weil es dort eine Bahn gibt. Zum Glück habe ich Sponsoren wie u.a. Merbag und Unterstützung vom Bundesheer, aber für den Nachwuchs ist die Situation schwierig.